Digitale Abhängigkeit von US-Clouds bedroht Europas Souveränität. Gerade bei Inventarverwaltungen brauchen Unternehmen sichere, europäische Closed-Source-Lösungen.
Die Inventarverwaltung ist für Unternehmen jeder Größe zu einem geschäftskritischen Prozess geworden.
Ob Maschinenparks, IT-Assets, Fahrzeuge, medizinische Geräte oder Büroausstattung, faktisch jede Branche benötigt präzise Bestandsübersichten, revisionssichere Dokumentation und effiziente Abläufe in Beschaffung und Lifecycle-Management.
Längst erfolgt das nicht mehr in Excel-Listen, sondern mithilfe spezialisierter Softwarelösungen, die tief in die Unternehmensprozesse integriert sind.
Doch die Wahl geeigneter Anbieter steht heute stärker denn je im Kontext geopolitischer Entwicklungen.
Wie der jüngst erschienene Tagesschau-Bericht (18.11.2025) über die digitale Abhängigkeit Europas von den USA zeigt, geraten insbesondere US-amerikanische Cloud-Konzerne zunehmend in den Fokus politischer Debatten.
Der dort thematisierte Cloud Act und die Möglichkeit politisch motivierter Eingriffe in infrastrukturelle Dienste machen deutlich: Digitale Souveränität ist kein abstraktes Konzept mehr, sondern ein handfestes wirtschaftliches Risiko.
Inventardaten sind hochsensibel: Sie beinhalten Standortinformationen, technische Eigenschaften, Wertdaten, Garantien, Wartungszyklen sowie oft auch sicherheitsrelevante Details.
Ein Ausfall der Inventarsoftware, oder ein unerlaubter Zugriff auf die Daten, kann direkten Einfluss auf:
Entsprechend wichtig ist die Entscheidung für einen Anbieter, der Stabilität, Sicherheit und langfristige Zuverlässigkeit garantiert.
Während Open-Source-Lösungen in öffentlichen Einrichtungen zunehmend an Bedeutung gewinnen, bleibt der Bedarf an seriösen Closed-Source-Lösungen im unternehmerischen Umfeld hoch.
Was sind die wichtigsten Gründe:
Professionelle Anbieter bieten vertraglich zugesicherte Updates, SLA-gestützten Support und jahrzehntelange Produktkontinuität.
Geschlossene Systeme sind oft schneller bei der Umsetzung regulatorischer Anforderungen (DSGVO, TISAX, ISO 9001/27001).
Reife Closed-Source-Produkte bieten stabile Schnittstellen, fertige ERP-/ITSM-Integrationen und klar definierte APIs.
Gerade bei sicherheitskritischen Systemen ist rechtliche Verantwortlichkeit ein entscheidender Vorteil.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
Der Tagesschau-Artikel zeigt ein zentrales Risiko auf: Viele deutsche Unternehmen speichern geschäftskritische Daten, darunter auch Inventar-Daten, auf Servern US-amerikanischer Anbieter, die theoretisch durch politische Entscheidungen beeinflusst werden könnten.
Die Kernaussagen des Artikels, die für Inventarverwaltung relevant sind:
Für Unternehmen bedeutet das:
Wer seine Inventarverwaltung vollständig in die Hände US-amerikanischer Cloud-Infrastruktur legt, sollte die möglichen Risiken hinsichtlich Zugriffshoheit, politischer Einflussnahme, Compliance und Betriebsausfall kritisch prüfen.
Im Sinne digitaler Souveränität entstehen immer mehr europäische Anbieter – allerdings sind viele noch jung oder im Funktionsumfang eingeschränkt. Gleichzeitig gibt es einige etablierte Unternehmen mit seriösen, auditfähigen Lösungen, die in Europa gehostet werden oder On-Premises betrieben werden können.
Europa muss unabhängiger von US-Techkonzernen werden. Dazu gehört nicht nur Bürosoftware oder Videokonferenzen, sondern auch die weniger sichtbare, aber betriebsentscheidende Inventarverwaltung.
Unternehmen sind gut beraten, auf Anbieter zu setzen, die:
Die Wahl eines seriösen Closed-Source-Anbieters ist daher nicht nur eine Frage der Softwarequalität, sondern mittlerweile ein strategischer Beitrag zur digitalen Resilienz und Souveränität europäischer Unternehmen.
CTO
Herr van der Steeg ist bei der EntekSystems als Chief Technology Officer für alle Belange der Produktentwicklung und technischen Konzeption verantwortlich.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
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