Windows 10 – Bereit für den Umstieg auf Windows 11?
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Windows 10 – Bereit für den Umstieg auf Windows 11?

Sind Sie bereit für den Umstieg von Windows 10 auf 11? Wir zeigen Ihnen die Rahmenbedingungen und technischen Anforderungen für einen reibungslosen Wechsel.

Alexander van der Steeg
Alexander van der Steeg Veröffentlicht am 15.08.2023

📆 Warum wird Windows 10 nicht mehr unterstützt?

Am 14. Oktober 2025 endet der offizielle Support von Microsoft für Windows 10 (22H2), wodurch keine Sicherheits-Updates und neuen Features mehr zur Verfügung stehen.

Die offiziellen Termine sind:

  • Privatnutzer:
    • Windows 10 21H2: 13. Juni 2023
    • Windows 10 22H2: 14. Oktober 2025
  • Unternehmen:
    • Windows 10 21H2: 11. Juni 2024
    • Windows 10 22H2: 14. Oktober 2025

Über die Gründe, warum Windows 10 nicht mehr weiterentwickelt wird, kann man nur Mutmaßungen anstellen. In der IT-Szene geht man vom üblichen wirtschaftlichen Nutzen einer neuen Betriebssystem Version aus:

  • Verkauf von neuer Microsoft Software und somit mehr Umsatz
  • Belebung des Hardware-Marktes, da neue Geräte zum Betrieb notwendig sind
  • Ausübung einer allgemeinen Marktmacht, um Wettbewerber und Technologie-Konkurrenten auszugrenzen
  • Besseres Kundenerlebnis durch neue Features, die nicht mehr im Rahmen von Windows 10 technisch und strategisch

Gerade aus Gründen der IT-Sicherheit sollten Migrationen auf Software-Produkte mit einem stabilen Support und somit erhöhter Sicherheit forciert werden.

Durch die Professionalisierung des gesamten Cybercrime Bereichs ist es absolut notwendig, die Sicherheit des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und somit auch der betroffenen Endgeräte auf einem möglichst hohen Level zu halten.

📱 Welche Geräte unterstützen Windows 11?

Die offiziellen Anforderungen können in der offiziellen Dokumentation eingesehen werden. Hierbei sind folgende Punkte wichtig:

  • Grafik Karte: Komptabilität zu DirectX12 oder höher mit einem WDDM 2.0-Treiber
  • Systemfirmware: UEFI – Somit wird ein sicherer Start gewährleistet
  • TPM: Trusted Platform Module Version 2.0
  • Anzeige: 720p Display, Monitor ab 9 Zoll und 8 Bit pro Farbkanal
  • Internetverbindung: Für Einrichtung, Aktivierung und Updates

🚀 IT-Verwaltung – Warum sollte die IT-Abteilung auf Windows 11 zeitnah wechseln?

IT-Abteilungen sollten ein großes Anliegen daran haben, dass die Endgeräte der Mitarbeiter auf aktuellen Betriebssystemen laufen. Unter anderem könnten folgende Gründe hierbei relevant sein:

  • Verbesserte Sicherheit
    Windows 11 bringt eine Reihe von Sicherheitsverbesserungen mit sich, darunter Hardware-basierte Sicherheitsfunktionen wie TPM 2.0 und Secure Boot. Diese Funktionen können dazu beitragen, das Risiko von Sicherheitsverletzungen und Datenverlusten zu verringern.

  • Aktualisierte Verwaltungstools
    Windows 11 bietet aktualisierte Verwaltungstools, die IT-Administratoren bei der Bereitstellung, Konfiguration und Verwaltung von Geräten unterstützen. Zum Beispiel ermöglicht Windows 11 eine zentrale Verwaltung über die Cloud mit Microsoft Endpoint Manager und bietet verbesserte Möglichkeiten zur Anpassung und Automatisierung von Bereitstellungsprozessen.

  • Bessere Kompatibilität
    Bessere Kompatibilität mit neuer Hardware: Windows 11 ist speziell auf die Unterstützung neuer Hardware-Technologien (z. B. 5G, Auto HDR, DirectX 12) ausgelegt. Durch den Umstieg auf Windows 11 können IT-Abteilungen sicherstellen, dass sie die volle Leistung und Funktionalität der neuesten Hardware nutzen können.

  • Verbesserte Produktivitätstools
    Windows 11 bietet neue Funktionen zur Verbesserung der Produktivität, wie zum Beispiel Snap Layouts und Snap Groups für ein effizienteres Fenstermanagement. Diese Funktionen können dazu beitragen, die Effizienz der Benutzer zu steigern und die Zusammenarbeit zu erleichtern.
     
  • Zukunftssicherheit und Support
    Microsoft stellt in der Regel für neue Betriebssysteme eine längere Supportdauer bereit. Durch den Wechsel zu Windows 11 können IT-Abteilungen sicherstellen, dass ihre Systeme über einen längeren Zeitraum hinweg mit Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen versorgt werden.

💪 Reibungsloser Wechsel – Wie kann die IT-Abteilung effizient den Umstieg durchführen?

Der Umstieg auf Windows 11 erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung, um einen effizienten Übergang zu gewährleisten. Hier sind einige Schritte, die eine IT-Abteilung bei der Durchführung des Umstiegs auf Windows 11 berücksichtigen kann:

  • Überprüfen der Hardwarekompatibilität
    Stellen Sie sicher, dass die vorhandene Hardware die Mindestanforderungen für Windows 11 erfüllt. Microsoft bietet eine Kompatibilitätsprüfungstool an, das Ihnen dabei helfen kann, festzustellen, ob Ihre Geräte für das Upgrade geeignet sind.
    Zusätzlich lohnt sich ein Blick in das IT-Asset-Management und den dort vorhandenen Daten:
  • Durchführung von Pilotprojekten
    Starten Sie Pilotprojekte, bei denen eine kleine Gruppe von Benutzern oder Geräten auf Windows 11 umgestellt wird. Dies ermöglicht es Ihnen, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und Lösungen zu finden, bevor der Umstieg auf größere Teile der Organisation erfolgt.

  • Erstellung einer Migrationsstrategie
    Entwickeln Sie eine detaillierte Migrationsstrategie, die den Umfang, die Zeitplanung und die Ressourcen für den Umstieg auf Windows 11 festlegt. Berücksichtigen Sie dabei Aspekte wie die Priorisierung von Abteilungen oder Benutzergruppen und die Nutzung von Automatisierungstools zur Vereinfachung des Migrationsprozesses.

  • Schulung und Kommunikation
    Stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter über die Veränderungen informiert sind und Schulungen erhalten, um mit den neuen Funktionen und der Benutzeroberfläche von Windows 11 vertraut zu werden. Kommunizieren Sie den Umstiegsplan deutlich und bieten Sie Unterstützung und Ressourcen für Fragen und Anliegen der Benutzer.

  • Sicherung und Wiederherstellung
    Stellen Sie sicher, dass geeignete Sicherungs- und Wiederherstellungsmechanismen vorhanden sind, um Datenverlust während des Umstiegs auf Windows 11 zu vermeiden. Sichern Sie wichtige Daten und Anwendungen vor dem Upgrade und überprüfen Sie die Wiederherstellungsfunktionen, um sicherzustellen, dass sie reibungslos funktionieren.

  • Testen und Validieren
    Führen Sie umfangreiche Tests durch, um sicherzustellen, dass Anwendungen, Treiber und andere wichtige Software in der neuen Umgebung reibungslos funktionieren. Validieren Sie auch die Sicherheitseinstellungen und überprüfen Sie die Kompatibilität mit anderen IT-Systemen oder -Infrastrukturen.

  • Nach dem Upgrade
    Überwachen Sie die Systemleistung und -stabilität nach dem Upgrade und reagieren Sie schnell auf auftretende Probleme. Stellen Sie sicher, dass regelmäßige Updates und Patches für Windows 11 durchgeführt werden, um die Sicherheit und Stabilität des Systems aufrechtzuerhalten.

🧠 Nachtrag: Warum sollten auch andere Betriebssysteme in Betracht gezogen werden?

Neben Windows gibt es eine ganze Reihe von Alternativen am Markt:

  • Linux
  • Chrome OS
  • macOS

Microsoft wird seit Jahren für die schlechte Kommunikation in Fehlerfällen und bei Neuerungen kritisiert. Zudem bleiben gerade bei Windows Zero-Day-Exploits länger offen als bei anderen Betriebssystemen am Markt. Dies hat zum schlechten Ruf innerhalb der IT-Community geführt und auch zu einigen Sicherheitsvorfällen mit immsensen Einfluss auf das BCM.

📃 Fazit – Warum sollte man das Betriebssystem Upgrade auf Windows 11 nicht aufschieben?

Mitarbeiter sollen effizient im Unternehmen arbeiten können. Dafür werden moderne Arbeitsmittel benötigt, wozu auch das passende aktuelle Betriebssystem gehört.

Durch eine überarbeitete Benutzeroberfläche wird das Versprechen zwecks besserer Mitarbeiter-Performance eingelöst. Die Anordnung von virtuellen Desktops (je nach Abteilung oder Bedarf mit den passenden Anwendungen und Anzeige) erlaubt bessere und schnellere Kontext-Wechsel.

Eine erhöhte Sicherheit für die unterstützten Geräte, die gesamte Infrastruktur und Cloud-Services sind ebenso ein wichtiges Kriterium für einen Umstieg auf Windows 11 und sollten mit Bedacht und ausreichender vorheriger Planung durchgeführt werden.

Alexander van der Steeg
Alexander van der Steeg Autor

CTO

Herr van der Steeg ist bei der EntekSystems als Chief Technology Officer für alle Belange der Produktentwicklung und technischen Konzeption verantwortlich.

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