Viele Unternehmen nutzen Excel für IT-Hardware-Verwaltung. Doch die scheinbar einfache Lösung führt oft zu Chaos: fehlende Übersicht, Fehler und Sicherheitsrisiken sind die Folge.
Excel ist zweifellos ein mächtiges Werkzeug für Datenanalyse und einfache Tabellenkalkulationen.
Seine Allgegenwart und vermeintliche Benutzerfreundlichkeit machen es für viele IT-Verantwortliche zur Standardwahl, wenn es um die Verwaltung von Hardware-Beständen geht.
Doch gerade diese scheinbare Einfachheit birgt ein Paradoxon: Was als schnelle und kostengünstige Lösung beginnt, entwickelt sich bei näherer Betrachtung zu einem komplexen, fehleranfälligen und letztlich teuren Unterfangen.
Unternehmen sind dann erfolgreich, wenn alle Unternehmensteile gemeinsam an frei zugänglichen Daten in Tools arbeiten und diese für gute Entscheidungen nutzen können.
Eines der fundamentalen Probleme bei der Verwendung von Excel für das IT-Hardware-Management ist die Förderung einer Silo-Mentalität. Excel-Tabellen existieren oft isoliert von anderen Unternehmenssystemen.
Dies führt zu:
Was für zehn Geräte noch handhabbar ist, wird bei hundert Geräten schon anstrengend und bei tausend Geräten zu einem unlösbaren Albtraum. Excel fällt hier in die Skalierungsfalle:
Der Verlust an Übersicht passiert erst über eine Zeit und wird meistens nicht direkt bemerkt. Häufig wird dann viel zu spät der Wechsel auf ein professionelles Tool, wie eine Inventarverwaltung angedacht, die wesentliche Vorteile bieten kann.
In einem dynamischen IT-Umfeld ist es entscheidend, eine "Single Source of Truth" für wichtige Informationen zu haben. Excel kann dies nicht bieten:
Wer kennt es nicht? "Hardware_Bestand_final.xlsx", "Hardware_Bestand_final_v2.xlsx", "Hardware_Bestand_final_wirklich_final.xlsx". Mehrere Personen bearbeiten Kopien, und es ist unklar, welche Version die aktuelle und korrekte ist.
Wenn Mitarbeiter feststellen, dass die Daten in der Excel-Tabelle häufig falsch, unvollständig oder veraltet sind, verlieren sie das Vertrauen in die Informationen. Dies führt dazu, dass sie eigene Schattenlisten führen oder wichtige Entscheidungen auf Basis von Annahmen treffen.
Bei internen oder externen Audits ist es nahezu unmöglich, die Herkunft und Korrektheit von Daten in einer unstrukturierten Excel-Tabelle lückenlos nachzuweisen.
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Moderne IT-Verwaltung lebt von Automatisierung und effizienten Prozessen. Excel ist hier ein Bremsklotz:
Excel kann nicht automatisch neue Geräte im Netzwerk erkennen oder Konfigurationsänderungen protokollieren. Dies erfordert ständige manuelle Inventarisierung.
Der Prozess der Zuweisung eines Geräts an einen Benutzer, die Erfassung von Unterschriften oder die Dokumentation der Rückgabe ist mit Excel extrem umständlich und zeitaufwändig.
Excel kann keine automatischen Benachrichtigungen senden (z.B. wenn eine Garantie abläuft) oder Workflows initiieren (z.B. für die Geräteausmusterung). Alles muss manuell verfolgt werden.
Die Verknüpfung von Hardware-Assets mit Software-Lizenzen ist in Excel eine Herkulesaufgabe, die oft zu Über- oder Unterlizenzierung führt.
Excel mag für kleine, statische Datensammlungen geeignet sein. Für die dynamische, komplexe und sicherheitsrelevante Verwaltung von IT-Hardware ist es jedoch ein untaugliches Werkzeug. Es schafft Datensilos, skaliert schlecht, untergräbt das Vertrauen in die Daten und blockiert effiziente IT-Prozesse.
Unternehmen, die weiterhin auf Excel setzen, zahlen einen hohen Preis in Form von:
Die Investition in eine dedizierte IT Asset Management (ITAM)-Lösung ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern eine strategische Notwendigkeit. Sie ermöglicht eine transparente, effiziente und revisionssichere Verwaltung von IT-Ressourcen, die den Grundstein für eine moderne und agile IT-Infrastruktur legt. Das scheinbar kostenlose Excel erweist sich hier als der teuerste Weg.
CTO
Herr van der Steeg ist bei der EntekSystems als Chief Technology Officer für alle Belange der Produktentwicklung und technischen Konzeption verantwortlich.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
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