Excel hat ausgedient: Warum eine moderne Inventarverwaltung die bessere Wahl ist
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Excel hat ausgedient: Warum eine moderne Inventarverwaltung die bessere Wahl ist

Excel-Chaos im Lager? Ständige Fehler und fehlender Überblick? Entdecken Sie, wann der Umstieg auf eine Inventarsoftware für Sie unumgänglich wird.

Alexander van der Steeg
Alexander van der Steeg Veröffentlicht am 01.07.2025

Für viele Unternehmen, insbesondere in der Anfangsphase, ist Microsoft Excel das Werkzeug der Wahl für die Inventarverwaltung.

Es ist kostengünstig, weithin verfügbar und den meisten Mitarbeitern vertraut. Doch mit wachsender Unternehmensgröße und Komplexität stoßen Excel-Listen schnell an ihre Grenzen. Fehleranfälligkeit, mangelnde Echtzeit-Daten und ineffiziente Prozesse sind nur einige der Probleme.

❌ Die Grenzen von Excel in der Inventarverwaltung

Die Verwendung von Excel-Tabellen zur Verfolgung von Inventar mag zunächst unkompliziert erscheinen, birgt jedoch erhebliche Risiken und Nachteile, die oft erst bei genauerem Hinsehen oder im Schadensfall offensichtlich werden.

Hohe Fehleranfälligkeit

Manuelle Dateneingabe ist eine der größten Fehlerquellen. Tippfehler, veraltete Informationen oder das versehentliche Überschreiben von Formeln können zu erheblichen Diskrepanzen im Inventarbestand führen. Eine fehlerhafte Bestandsliste kann falsche Bestellentscheidungen, Produktionsengpässe oder unzufriedene Kunden zur Folge haben.

Fehlende Echtzeit-Daten

Excel-Listen sind statische Dokumente. Änderungen werden nicht automatisch und in Echtzeit für alle relevanten Mitarbeiter aktualisiert. Dies führt dazu, dass verschiedene Abteilungen möglicherweise mit veralteten Daten arbeiten, was die Koordination erschwert und zu Doppelarbeit führt.

Die Frage „Wer hat die aktuellste Version der Datei?“ wird zum ständigen Begleiter.

Mangelnde Skalierbarkeit

Mit jedem neuen Produkt, jeder neuen Lagerbewegung und jedem neuen Mitarbeiter wird die Excel-Liste unübersichtlicher und langsamer. Große Datenmengen machen die Tabellen schwerfällig und die Suche nach spezifischen Informationen wird zur Geduldsprobe.

Eingeschränkte Zusammenarbeit

Arbeiten mehrere Mitarbeiter gleichzeitig an einer Excel-Datei, kommt es schnell zu Konflikten und Datenverlust. Es gibt keine effektive Versionskontrolle oder die Möglichkeit, Zugriffsrechte detailliert zu steuern.

Geringe Automatisierung und Funktionalität

Wichtige Prozesse wie die automatische Meldung von Mindestbeständen, die Verfolgung von Wartungsintervallen oder die einfache Anbindung von Barcode-Scannern sind mit Excel nur sehr umständlich oder gar nicht zu realisieren.

✅ Die Vorteile spezialisierter Inventarverwaltungssoftware

Im Gegensatz zu den starren Strukturen von Excel bieten dedizierte Inventarverwaltungssysteme eine Fülle von Funktionen, die speziell auf die Bedürfnisse einer modernen und effizienten Bestandsführung zugeschnitten sind.

Zentralisierte Daten und Echtzeit-Überblick

Alle inventarrelevanten Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert. Jeder autorisierte Mitarbeiter hat jederzeit und von überall Zugriff auf den aktuellen Stand des Inventars. Änderungen sind sofort für alle sichtbar.

Automatisierung von Prozessen

Routineaufgaben wie die Erfassung von Warenein- und -ausgängen per Barcode- oder RFID-Scanner, die automatische Bestellung bei Erreichen des Meldebestands oder die Planung von Wartungs- und Prüfterminen werden vom System übernommen. Dies spart Zeit und reduziert die Fehlerquote drastisch.

Genaue Nachverfolgung und Historie

Jede Bewegung eines Inventargegenstandes – vom Kauf über die Nutzung und Wartung bis hin zur Ausmusterung – wird lückenlos dokumentiert. Diese transparente Historie ist nicht nur für interne Zwecke wertvoll, sondern auch bei Audits oder Versicherungsfällen von entscheidender Bedeutung.

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Verbesserte Planung und Entscheidungsfindung

Durch detaillierte Berichte und Analysen erhalten Unternehmen wertvolle Einblicke in ihre Lagerbestände, die Nutzung von Betriebsmitteln und die Kostenentwicklung. Dies ermöglicht eine optimierte Bedarfsplanung und fundierte strategische Entscheidungen.

Skalierbarkeit und Integration

Professionelle Inventarsoftware wächst mit dem Unternehmen. Sie lässt sich problemlos an steigende Datenmengen und neue Anforderungen anpassen. Zudem bieten viele Systeme Schnittstellen oder Export-Optionen zu anderen Unternehmensanwendungen wie Buchhaltungs- oder ERP-Systemen.

Benutzerverwaltung und Sicherheit

Genaue Rechtevergabe stellt sicher, dass Mitarbeiter nur die Daten sehen und bearbeiten können, die für ihre Aufgaben relevant sind. Regelmäßige Backups und Sicherheitsupdates schützen die wertvollen Unternehmensdaten.

⏲️ Wann lohnt sich der Umstieg auf eine Inventarverwaltung?

Der Zeitpunkt für die Ablösung von Excel ist gekommen, wenn die Nachteile und der manuelle Aufwand die Vorteile überwiegen. Typische Anzeichen dafür sind:

  • Häufige Bestandsfehler und unauffindbares Inventar.
  • Steigender Zeitaufwand für die manuelle Dateneingabe und -pflege.
  • Fehlender Überblick über Standorte, Zustände und Verantwortlichkeiten von Inventar.
  • Wachsende Unzufriedenheit bei Mitarbeitern und Kunden aufgrund von Bestandsungenauigkeiten.
  • Die Notwendigkeit, gesetzliche oder vertragliche Dokumentationspflichten (z.B. für IT-Assets oder Maschinen) zu erfüllen.

👍 In 5 Schritten von Excel zur professionellen Software

Ein Systemwechsel sollte gut geplant sein, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

1️⃣ Analyse und Anforderungsdefinition

Beginnen Sie mit einer genauen Analyse Ihrer aktuellen Prozesse.

Was funktioniert gut, wo liegen die Schwachstellen? Definieren Sie klare Anforderungen an die neue Software. Beziehen Sie dabei alle relevanten Abteilungen (Einkauf, Lager, IT, Buchhaltung) mit ein.

2️⃣ Softwareauswahl

Vergleichen Sie verschiedene Anbieter auf dem Markt.

Achten Sie auf Funktionen, Benutzerfreundlichkeit, Skalierbarkeit, Support und natürlich die Kosten. Viele Anbieter bieten kostenlose Testversionen an, die Sie nutzen sollten, um die Software auf Herz und Nieren zu prüfen.

3️⃣ Datenbereinigung und -migration

Eine der größten Hürden ist die Übertragung der bestehenden Daten.

Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre alten Excel-Listen gründlich zu bereinigen. Entfernen Sie Duplikate, korrigieren Sie Fehler und vereinheitlichen Sie Bezeichnungen. Die meisten Softwarelösungen bieten Importfunktionen für CSV- oder Excel-Dateien, was die Migration erheblich erleichtert.

4️⃣ Schulung der Mitarbeiter

Die beste Software ist nutzlos, wenn die Mitarbeiter nicht wissen, wie sie sie bedienen sollen. Planen Sie ausreichende Schulungen und stellen Sie sicher, dass alle Benutzer die Vorteile des neuen Systems verstehen und akzeptieren.

5️⃣ Schrittweise Einführung und Support

Führen Sie die Software schrittweise ein, beginnend mit einer Abteilung oder einem bestimmten Inventartyp.

So können Sie erste Erfahrungen sammeln und Kinderkrankheiten beheben, bevor das System unternehmensweit ausgerollt wird. Stellen Sie sicher, dass nach der Einführung ein Ansprechpartner für Fragen und Probleme zur Verfügung steht.

📃 Fazit - Excel kann nur eine kurzfristige Lösung sein

Die Verwaltung des Inventars mit Excel ist eine kurzfristige Lösung, die langfristig zu Ineffizienz, Fehlern und unnötigen Kosten führt.

Unternehmen, die wachsen und ihre Prozesse professionalisieren wollen, kommen an der Einführung einer spezialisierten Inventarverwaltungssoftware nicht vorbei.

Der Umstieg erfordert zwar eine anfängliche Investition in Zeit und Geld, zahlt sich aber durch mehr Transparenz, Effizienz und Kontrolle schnell aus und legt den Grundstein für nachhaltigen Erfolg.

Alexander van der Steeg
Alexander van der Steeg Autor

CTO

Herr van der Steeg ist bei der EntekSystems als Chief Technology Officer für alle Belange der Produktentwicklung und technischen Konzeption verantwortlich.

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