Excel-Chaos im Lager? Ständige Fehler und fehlender Überblick? Entdecken Sie, wann der Umstieg auf eine Inventarsoftware für Sie unumgänglich wird.
Für viele Unternehmen, insbesondere in der Anfangsphase, ist Microsoft Excel das Werkzeug der Wahl für die Inventarverwaltung.
Es ist kostengünstig, weithin verfügbar und den meisten Mitarbeitern vertraut. Doch mit wachsender Unternehmensgröße und Komplexität stoßen Excel-Listen schnell an ihre Grenzen. Fehleranfälligkeit, mangelnde Echtzeit-Daten und ineffiziente Prozesse sind nur einige der Probleme.
Die Verwendung von Excel-Tabellen zur Verfolgung von Inventar mag zunächst unkompliziert erscheinen, birgt jedoch erhebliche Risiken und Nachteile, die oft erst bei genauerem Hinsehen oder im Schadensfall offensichtlich werden.
Manuelle Dateneingabe ist eine der größten Fehlerquellen. Tippfehler, veraltete Informationen oder das versehentliche Überschreiben von Formeln können zu erheblichen Diskrepanzen im Inventarbestand führen. Eine fehlerhafte Bestandsliste kann falsche Bestellentscheidungen, Produktionsengpässe oder unzufriedene Kunden zur Folge haben.
Excel-Listen sind statische Dokumente. Änderungen werden nicht automatisch und in Echtzeit für alle relevanten Mitarbeiter aktualisiert. Dies führt dazu, dass verschiedene Abteilungen möglicherweise mit veralteten Daten arbeiten, was die Koordination erschwert und zu Doppelarbeit führt.
Die Frage „Wer hat die aktuellste Version der Datei?“ wird zum ständigen Begleiter.
Mit jedem neuen Produkt, jeder neuen Lagerbewegung und jedem neuen Mitarbeiter wird die Excel-Liste unübersichtlicher und langsamer. Große Datenmengen machen die Tabellen schwerfällig und die Suche nach spezifischen Informationen wird zur Geduldsprobe.
Arbeiten mehrere Mitarbeiter gleichzeitig an einer Excel-Datei, kommt es schnell zu Konflikten und Datenverlust. Es gibt keine effektive Versionskontrolle oder die Möglichkeit, Zugriffsrechte detailliert zu steuern.
Wichtige Prozesse wie die automatische Meldung von Mindestbeständen, die Verfolgung von Wartungsintervallen oder die einfache Anbindung von Barcode-Scannern sind mit Excel nur sehr umständlich oder gar nicht zu realisieren.
Die Nachteile von Excel sind schwerwiegender als die anfänglichen Vorteile und sollten dazu führen, das ab einem gewissen Tag der Umstieg geplant wird. In langwierigen Projekten sollte der Umstieg dazu genau geplant und mit den nötigen Maßnahmen versehen werden.
Im Gegensatz zu den starren Strukturen von Excel bieten dedizierte Inventarverwaltungssysteme eine Fülle von Funktionen, die speziell auf die Bedürfnisse einer modernen und effizienten Bestandsführung zugeschnitten sind.
Alle inventarrelevanten Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert. Jeder autorisierte Mitarbeiter hat jederzeit und von überall Zugriff auf den aktuellen Stand des Inventars. Änderungen sind sofort für alle sichtbar.
Routineaufgaben wie die Erfassung von Warenein- und -ausgängen per Barcode- oder RFID-Scanner, die automatische Bestellung bei Erreichen des Meldebestands oder die Planung von Wartungs- und Prüfterminen werden vom System übernommen. Dies spart Zeit und reduziert die Fehlerquote drastisch.
Jede Bewegung eines Inventargegenstandes – vom Kauf über die Nutzung und Wartung bis hin zur Ausmusterung – wird lückenlos dokumentiert. Diese transparente Historie ist nicht nur für interne Zwecke wertvoll, sondern auch bei Audits oder Versicherungsfällen von entscheidender Bedeutung.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
Durch detaillierte Berichte und Analysen erhalten Unternehmen wertvolle Einblicke in ihre Lagerbestände, die Nutzung von Betriebsmitteln und die Kostenentwicklung. Dies ermöglicht eine optimierte Bedarfsplanung und fundierte strategische Entscheidungen.
Professionelle Inventarsoftware wächst mit dem Unternehmen. Sie lässt sich problemlos an steigende Datenmengen und neue Anforderungen anpassen. Zudem bieten viele Systeme Schnittstellen oder Export-Optionen zu anderen Unternehmensanwendungen wie Buchhaltungs- oder ERP-Systemen.
Genaue Rechtevergabe stellt sicher, dass Mitarbeiter nur die Daten sehen und bearbeiten können, die für ihre Aufgaben relevant sind. Regelmäßige Backups und Sicherheitsupdates schützen die wertvollen Unternehmensdaten.
Eine Inventarverwaltung kann sehr viele Nachteile aus dem Excel-Umfeld durch sinnvolle Features ausgleichen und zudem dafür sorgen, dass das Unternehmen effizientes Datenmanagement betreiben kann. Dadurch entstehen sehr vielfältige Synergien über verschiedene betriebswirtschaftliche Aspekte hinaus, die einen starken Wettbewerbsvorteil darstellen.
Der Zeitpunkt für die Ablösung von Excel ist gekommen, wenn die Nachteile und der manuelle Aufwand die Vorteile überwiegen. Typische Anzeichen dafür sind:
Ein Systemwechsel sollte gut geplant sein, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Beginnen Sie mit einer genauen Analyse Ihrer aktuellen Prozesse.
Was funktioniert gut, wo liegen die Schwachstellen? Definieren Sie klare Anforderungen an die neue Software. Beziehen Sie dabei alle relevanten Abteilungen (Einkauf, Lager, IT, Buchhaltung) mit ein.
Vergleichen Sie verschiedene Anbieter auf dem Markt.
Achten Sie auf Funktionen, Benutzerfreundlichkeit, Skalierbarkeit, Support und natürlich die Kosten. Viele Anbieter bieten kostenlose Testversionen an, die Sie nutzen sollten, um die Software auf Herz und Nieren zu prüfen.
Eine der größten Hürden ist die Übertragung der bestehenden Daten.
Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre alten Excel-Listen gründlich zu bereinigen. Entfernen Sie Duplikate, korrigieren Sie Fehler und vereinheitlichen Sie Bezeichnungen. Die meisten Softwarelösungen bieten Importfunktionen für CSV- oder Excel-Dateien, was die Migration erheblich erleichtert.
Die beste Software ist nutzlos, wenn die Mitarbeiter nicht wissen, wie sie sie bedienen sollen. Planen Sie ausreichende Schulungen und stellen Sie sicher, dass alle Benutzer die Vorteile des neuen Systems verstehen und akzeptieren.
Führen Sie die Software schrittweise ein, beginnend mit einer Abteilung oder einem bestimmten Inventartyp.
So können Sie erste Erfahrungen sammeln und Kinderkrankheiten beheben, bevor das System unternehmensweit ausgerollt wird. Stellen Sie sicher, dass nach der Einführung ein Ansprechpartner für Fragen und Probleme zur Verfügung steht.
Die Verwaltung des Inventars mit Excel ist eine kurzfristige Lösung, die langfristig zu Ineffizienz, Fehlern und unnötigen Kosten führt.
Unternehmen, die wachsen und ihre Prozesse professionalisieren wollen, kommen an der Einführung einer spezialisierten Inventarverwaltungssoftware nicht vorbei.
Der Umstieg erfordert zwar eine anfängliche Investition in Zeit und Geld, zahlt sich aber durch mehr Transparenz, Effizienz und Kontrolle schnell aus und legt den Grundstein für nachhaltigen Erfolg.
CTO
Herr van der Steeg ist bei der EntekSystems als Chief Technology Officer für alle Belange der Produktentwicklung und technischen Konzeption verantwortlich.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
Weitere Artikel und Beiträge
Die Inventarverwaltung in der Raumfahrt spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg jeder Mission. Sie sorgt dafür, dass Vorräte und Materialien effizient und präzise geplant, überwacht und genutzt werden – essentiell für jede Expedition.
Softwarelizenzen verwalten, Kosten optimieren, Compliance sicherstellen – Software Asset Management (SAM) war lange ein reines Lizenztracking. Doch die Zukunft gehört einer strategischen IT-Governance, die Unternehmen hilft, ihre digitale Transformation effizienter zu gestalten und …
Steigende Lizenzkosten sind für viele Unternehmen eine jährliche Herausforderung. Wie können sie darauf reagieren, ohne ihre Budgets zu sprengen? Sind langfristige Verträge, Verhandlungen oder Alternativen der beste Weg? Die richtige Strategie ist entscheidend.