Cyberangriffe bedrohen Unternehmen jeder Größe. Ohne genaue IT-Asset-Daten wird der Versicherungsschutz kompliziert und teuer. IT-Asset-Management schafft Transparenz und reduziert Risiken.
Cyberversicherungen sind für Unternehmen ein essenzieller Schutz gegen die finanziellen Folgen von Cyberangriffen und IT-Sicherheitsvorfällen.
Doch um eine angemessene Versicherungspolice zu erhalten und im Schadensfall eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten, ist eine detaillierte und aktuelle Datenlage erforderlich. Hier kommt das IT-Asset-Management (ITAM) ins Spiel.
Es ermöglicht Unternehmen, eine klare und umfassende Übersicht über ihre IT-Ressourcen zu behalten, wodurch sie fundierte Entscheidungen treffen und den Anforderungen der Cyberversicherung gerecht werden können.
Die Bedrohung durch Cyberangriffe wächst stetig. Unternehmen aller Branchen sind potenzielle Ziele von Hackern, die es auf sensible Daten, finanzielle Ressourcen oder Betriebsabläufe abgesehen haben. Laut aktuellen Studien entstehen durch Cyberkriminalität weltweit jährlich Schäden in Milliardenhöhe.
Besonders mittelständische Unternehmen sind oft unzureichend gegen Cyberrisiken abgesichert, was im Ernstfall existenzbedrohende Folgen haben kann.
Eine Cyberversicherung deckt oft folgende Kosten:
Versicherungen bewerten das Risiko eines Unternehmens anhand seiner IT-Sicherheitspraktiken und vorhandenen Schutzmaßnahmen. Unternehmen, die eine strukturierte IT-Asset-Management-Strategie verfolgen, können hier einen entscheidenden Vorteil haben.
IT-Asset-Management umfasst die Erfassung, Verwaltung und Analyse aller IT-Ressourcen eines Unternehmens.
Dazu gehören Hardware, Software, Netzwerke, Cloud-Dienste und Lizenzen. Ein effizientes ITAM liefert Versicherern wertvolle Daten zur Risikobewertung und hilft Unternehmen, ihre Cybersicherheit zu verbessern.
Versicherungen benötigen genaue Informationen über die IT-Landschaft eines Unternehmens. ITAM stellt sicher, dass alle Systeme, Anwendungen und Endpunkte erfasst sind. Dadurch können Risiken identifiziert und angemessene Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.
Zu den Kernfragen, die ITAM beantwortet, gehören:
Durch die strukturierte Verwaltung dieser Informationen können Unternehmen nachweisen, dass sie ihre IT-Risiken im Griff haben und proaktive Sicherheitsmaßnahmen treffen.
Im Schadensfall beschleunigt ein gutes ITAM die Klärung wichtiger Fragen:
Mit einer aktuellen IT-Asset-Dokumentation lassen sich solche Fragen schnell beantworten, was zu einer zügigen Schadensregulierung führt. Viele Versicherer verlangen detaillierte Berichte und Dokumentationen, bevor sie Leistungen auszahlen. Ein gut geführtes ITAM-System kann diesen Prozess erheblich erleichtern.
Viele Cyberversicherer fordern die Einhaltung bestimmter IT-Sicherheitsstandards, wie:
ITAM hilft Unternehmen, ihre Compliance zu überwachen und sicherzustellen, dass alle relevanten Systeme den geforderten Standards entsprechen. Eine kontinuierliche Kontrolle und Pflege von IT-Assets minimiert nicht nur das Risiko von Cyberangriffen, sondern stellt auch sicher, dass gesetzliche Vorgaben eingehalten werden.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
Durch die Analyse der IT-Asset-Daten können Schwachstellen identifiziert und gezielt behoben werden.
Beispielsweise kann festgestellt werden, dass veraltete Betriebssysteme oder nicht gepatchte Software Sicherheitslücken aufweisen. Unternehmen, die diese Risiken frühzeitig adressieren, können nicht nur Cyberangriffe verhindern, sondern auch ihre Versicherungsprämien reduzieren.
Ein strukturiertes ITAM kann dabei helfen, Sicherheitsstrategien effektiv umzusetzen:
Analyse von Daten ist nur bei Vorhandensein von diesen möglich. Nur wenn jederzeit die notwendigen Informationen zur Bewertung vorhanden, aktuell und von Menschen auch zu bewerten sind, können Strategien auch besser geplant werden.
Ein weiterer Vorteil von ITAM liegt in der möglichen Reduktion der Versicherungsprämie. Versicherer gewähren oft bessere Konditionen für Unternehmen mit nachweislich hoher IT-Sicherheit. Wer transparente, aktuelle ITAM-Daten vorweisen kann, reduziert sein Risikoprofil und hat bessere Chancen auf eine günstigere Police.
Für eine erfolgreiche Schadensregulierung durch den Versicherer ist eine lückenlose und transparente Dokumentation des Vorfalls entscheidend. Hierbei spielen unter anderem folgende Daten eine Rolle:
Ohne diese Daten kann der Versicherer weder die Ursache noch das Ausmaß des Schadens verlässlich einschätzen, was zu Verzögerungen oder im schlimmsten Fall zur Ablehnung der Schadenszahlung führen kann.
Ein effektives IT-Asset-Management liefert nicht nur wertvolle Daten für die Cybersicherheitsstrategie eines Unternehmens, sondern ist auch ein entscheidender Faktor für den Abschluss und die Verwaltung einer Cyberversicherung.
Unternehmen, die ihre IT-Assets sorgfältig dokumentieren und verwalten, können Versicherungsanforderungen besser erfüllen, ihre Sicherheitslage verbessern und im Schadensfall schneller reagieren.
Durch die enge Verzahnung von ITAM und Cyberversicherungen ergeben sich klare Vorteile:
Daher sollten ITAM-Prozesse fester Bestandteil eines jeden Unternehmens sein, das sich gegen Cyberrisiken absichern möchte. Wer seine IT-Assets im Blick hat, kann nicht nur Kosten sparen, sondern auch langfristig die IT-Sicherheit erhöhen.
CTO
Herr van der Steeg ist bei der EntekSystems als Chief Technology Officer für alle Belange der Produktentwicklung und technischen Konzeption verantwortlich.
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