Inventarisierung

Die Bedeutung von Datenqualität in der IT-Inventarisierung: Tipps für eine präzise Bestandsverwaltung

In der heutigen digitalen Geschäftswelt ist eine genaue IT-Bestandsverwaltung entscheidend. Die Qualität der Daten ist dabei zentral für fundierte Entscheidungen und effizientes IT-Management. Mangelnde Datenqualität kann erhebliche Konsequenzen haben und die Effizienz der gesamten IT-Infrastruktur beeinträchtigen.

Alexander Ritter
Alexander Ritter Veröffentlicht am 26.12.2023

Eine präzise Bestandsverwaltung ist heutzutage die Basis der IT-Infrastruktur, da sie die Grundlage für viele strategische Entscheidungen bildet.  

Frank Kister - CEO EntekSystems

1️⃣ Unterschiedliche Datenqualitäten können erhebliche Auswirkungen auf den Zeit- und Arbeitsaufwand haben.  

Bei schlechter Datenqualität, wie unvollständigen, veralteten oder ungenauen Informationen, kann die Bestandsverwaltung zu einem langwierigen und mühsamen Prozess werden.

Das ständige Nachjustieren und Korrigieren der Daten erfordert zusätzliche Arbeitsstunden und verlangsamt die Abläufe. Das Vertrauen in die Genauigkeit der Daten schwindet, was zu Fehlentscheidungen führen kann und letztendlich den gesamten Geschäftsbetrieb beeinträchtigt.  

Eine genaue und aktuelle Übersicht über Hardware, Software, Lizenzen und Netzwerkkomponenten ermöglicht es Unternehmen, ihre IT-Ressourcen effizient zu nutzen, Sicherheitslücken zu identifizieren und Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Darüber hinaus bildet eine präzise Bestandsverwaltung die Grundlage für eine langfristige Planung und Budgetierung, da Unternehmen den Zustand ihrer IT-Infrastruktur kennen und rechtzeitig Erneuerungen oder Upgrades einplanen können. 

Hier stellt ein ITAM sowohl ein mächtiges als auch notwendiges Tool der Zukunft dar.  

2️⃣ Was bedeutet gute Datenqualität? 

Datenqualität bezieht sich auf die Beschaffenheit, Genauigkeit, Vollständigkeit, Konsistenz, Aktualität und Zuverlässigkeit von Daten.  

Es ist ein Maß dafür, wie gut die Daten den tatsächlichen Sachverhalten entsprechen und wie gut sie den Bedürfnissen und Anforderungen eines bestimmten Zwecks oder einer bestimmten Anwendung entsprechen. 

Gute Datenqualität bedeutet, dass die Daten korrekt, vollständig und aktuell sind, keine Widersprüche enthalten und verlässlich sind.  

Wenn die Datenqualität hoch ist, können Entscheidungsträger auf verlässliche Informationen zurückgreifen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, Geschäftsprozesse zu optimieren und strategische Ziele zu erreichen. 

3️⃣ Wohin führt schlechte Datenqualität? 

Hingegen führt schlechte Datenqualität zu ungenauen oder veralteten Informationen, die zu fehlerhaften Entscheidungen, ineffizienten Prozessen und negativen Auswirkungen auf das Unternehmen führen können.  

Es kann zu Fehlinterpretationen, falschen Analysen und Schwierigkeiten bei der Erfüllung von Kundenbedürfnissen führen. 

Die Sicherung einer hohen Datenqualität ist in der heutigen datengesteuerten Welt von entscheidender Bedeutung, da Unternehmen zunehmend von ihren Daten abhängig sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben und erfolgreich zu sein.  

Durch die Implementierung von Datenqualitätsmaßnahmen und den Einsatz geeigneter Technologien wie Datenbereinigung, Validierung und Überwachung können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Daten zuverlässig und aussagekräftig sind und als solide Grundlage für fundierte Entscheidungen und effiziente Geschäftsabläufe dienen. 

4️⃣ Kriterien der Datenqualität 

Die Dimensionen der Datenqualität sind spezifische Eigenschaften oder Aspekte, die die Qualität von Daten bestimmen und bewerten.

Die Dimensionen können je nach Kontext variieren, aber einige der häufigsten Dimensionen der Datenqualität sind.

Durch den folgenden Begriff, aufgebaut anhand der Anfangsbuchstaben der Kriterien, kann man sich die Punkte der Datenqualität gut merken:

C A R F R U I T

  • Konsistenz (Consistency): Einheitlichkeit und Harmonie der Daten über verschiedene Quellen oder Teile des Unternehmens. 
    Überprüft, ob die Daten widerspruchsfrei sind und keine inkonsistenten Werte enthalten. 

  • Verständlichkeit (Clarity): Grad, in dem Daten klar und verständlich sind. 
    Überprüft, ob Daten ohne Missverständnisse interpretiert werden können.  

  • Vollständigkeit (Completeness): Grad, in dem alle erforderlichen Daten vorhanden sind. 
    Überprüft, ob alle notwendigen Felder oder Informationen ausgefüllt sind.  

  • Genauigkeit (Accuracy): Maß, in dem Daten die Realität korrekt widerspiegeln. 
    Gibt an, wie nahe die Daten an den tatsächlichen Werten oder Fakten sind. 

  • Relevanz (Relevance): Bewertet die Bedeutung und Anwendbarkeit der Daten für den vorgesehenen Zweck. 
    Gibt an, ob die vorhandenen Daten für die geplante Verwendung relevant sind.  

  • Formatierung (Format): Einhaltung von Standards für Datendarstellung und -struktur. 
    Überprüft, ob Daten gemäß den definierten Formatierungsrichtlinien vorliegen.  

  • Zuverlässigkeit (Reliability): Konsistenz der Datenqualität über die Zeit. 
    Misst die Zuverlässigkeit und Stabilität der Daten über verschiedene Zeitpunkte hinweg.  

  • Eindeutigkeit (Uniqueness): Verhindert das Vorhandensein doppelter oder redundanter Datensätze. 
    Stellt sicher, dass jedes Datenelement eindeutig und einmalig ist.  

  • Integrität (Integrity): Sicherstellung, dass Daten logisch miteinander verknüpft und stimmig sind. 
    Überprüft die Beziehungen zwischen verschiedenen Datenelementen.  

  • Aktualität (Timeliness): Relevanz der Daten im zeitlichen Kontext. 
    Messung, wie aktuell oder veraltet die Daten sind. 

 Die Kriterien und Dimensionen der Datenqualität sind wichtige Richtlinien, um sicherzustellen, dass Daten zuverlässig, aussagekräftig und wertvoll für die Entscheidungsfindung und Geschäftsprozesse eines Unternehmens sind.

🔥 Präzise Bestandsverwaltung in der IT: Empfehlungen für eine effektive Umsetzung 

In der Welt des IT-Asset-Managements spielen genaue Bestandsdaten eine entscheidende Rolle. Um eine präzise Bestandsverwaltung sicherzustellen, sind folgende ausführliche Empfehlungen von Bedeutung: 

  • 1. Regelmäßige Datenüberprüfung: Der Schlüssel zur Aktualität und Genauigkeit 
    Eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung von Bestandsdaten ist essenziell.

    Dabei sollte nicht nur auf Änderungen in der Hardware oder Software reagiert, sondern proaktiv mögliche Fehlerquellen identifiziert werden.

    Es wird empfohlen, einen festen Zeitplan für regelmäßige Datenüberprüfungen zu implementieren, um stets aktuelle und genaue Informationen zu gewährleisten. 

  • 2. Automatisierung nutzen: Effizienz durch Technologie 
    Die Automatisierung von Inventurprozessen und Datenaktualisierungen minimiert menschliche Fehler und gewährleistet eine schnellere sowie genauere Datenerfassung.

    Moderne IT-Lösungen können hierbei helfen, automatisierte Prozesse für die Bestandsverwaltung zu implementieren.

    Dies ermöglicht nicht nur eine effiziente Datenerfassung, sondern reduziert auch die Fehlerquote erheblich. 

  • 3. Einsatz von IT-Asset-Management-Tools: Die Power der Spezialisierten Software 
    Die Auswahl geeigneter IT-Asset-Management-Tools ist entscheidend.

    Spezialisierte Tools bieten Funktionen zur genauen Erfassung und Verwaltung von Bestandsdaten.

    Empfohlen wird die Implementierung bewährter Softwarelösungen, die nicht nur effiziente Datenerfassung ermöglichen, sondern auch Funktionen zur Analyse und Berichterstattung für fundierte Entscheidungsfindung bereitstellen. 

  • 4. Schulung der Mitarbeiter: Die Menschliche Komponente im Blick behalten 
    Die besten Tools und automatisierten Prozesse sind nur so gut wie die Menschen, die sie verwenden.

    Daher ist es wichtig, Mitarbeiter, die in die Bestandsverwaltung involviert sind, entsprechend zu schulen.

    Dies umfasst nicht nur den Umgang mit den eingesetzten Tools, sondern auch ein Verständnis für die Bedeutung von Datenqualität.

    Schulungen sollten Mitarbeiter dazu befähigen, potenzielle Fehler zu erkennen, proaktiv zu handeln und somit zu einer präzisen Bestandsverwaltung beizutragen. 

🏔 Fazit: Insgesamt ist eine präzise Bestandsverwaltung in der IT ein unverzichtbarer Baustein für den Unternehmenserfolg.  

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine akkurate Bestandsverwaltung in der IT einen entscheidenden Eckpfeiler für den Erfolg eines Unternehmens bildet. Indem eine hohe Datenqualität gewährleistet wird, können Unternehmen ihre IT-Ressourcen nicht nur effizienter nutzen, sondern auch fundiertere Entscheidungen treffen.

Eine präzise Bestandsverwaltung ermöglicht es zudem, die IT-Infrastruktur sicher und zukunftsfähig zu gestalten, was in einer zunehmend digitalisierten Geschäftswelt von entscheidender Bedeutung ist.

Die getätigten Investitionen in die Datenqualität zahlen sich nicht nur kurzfristig, sondern vor allem langfristig aus. Sie tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens nachhaltig zu stärken.

In einer Ära, in der der digitale Fortschritt einen zentralen Stellenwert einnimmt, stellt eine präzise Bestandsverwaltung nicht nur einen betriebswirtschaftlichen Vorteil dar, sondern auch einen strategischen Schritt zur Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs.

Alexander Ritter
Alexander Ritter Autor

Head of Sales & Marketing

Herr Ritter verantwortet bei der EntekSystems die Bereiche Sales & Marketing, vom Management der Teams, bis hin zu Marketingkampagnen, Markenstrategien und Wachstumsplänen.

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