Digitalisierung

Ende der Homeoffice-Pflicht

Trotz der aktuell kritischen Pandemiesituation in Deutschland endet bereits in wenigen Tagen offiziell die Homeoffice-Pflicht, doch die große Frage startet bereits jetzt: Müssen alle Arbeitnehmer sofort wieder zurück ins Büro?

Alexander Ritter
Alexander Ritter Veröffentlicht am 15.03.2022

Durch das Infektionsschutzgesetz sind Unternehmen staatlich verpflichtet, ihren Arbeitnehmern das Recht auf mobiles Arbeiten zu ermöglichen.

„Dort, wo immer es möglich ist“, heißt es. Hintergrund der Homeoffice-Pflicht der vergangenen Pandemiewellen ist es die potenziellen Ansteckungen am Arbeitsplatz, wie auch dem verbundenen Arbeitsweg zu minimieren. Doch genau diese Schritte sind es, die nun wieder entfernt werden.

„Homeoffice dort, wo immer es möglich ist“

Ministerpräsidentenkonferenz, 16. Februar

Bereits am 19. März 22 endet die offizielle Homeoffice-Pflicht 2022 für Unternehmen. Bund und Länder haben im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar beschlossen, die bestehenden Regelungen nicht weiter zu verlängern, insofern die pandemische Entwicklung diesen Schritt auch zulässt.

Das bedeutet insbesondere für die Arbeitnehmer: Rückkehr an den eigentlichen Arbeitsplatz, zurück ins Büro.

Aktuelle Situation

Bei den Corona-Tests sieht die Situation jedoch etwas anders aus: Unternehmen können zwar eigenständig entscheiden, ob sie wöchentliche Tests zur Verfügung stellen, allerdings können sie ihre Mitarbeitenden nicht zu diesen Tests verpflichten.

Bisher sind Arbeitgeber verpflichtet, die Tests mindestens zwei Mal pro Woche anzubieten. Damit gilt ebenfalls die bisherige 3-G-Regelung als hinfällig, nach der Angestellte entweder Impf-, Genesenen- oder Testnachweise mit sich führen müssen.

Laut einer aktuellen Umfrage der dpa planen 37% der deutschen Unternehmen flexible Modelle, die beispielsweise 3 Tage Homeoffice pro Arbeitswoche vorsehen.

Das entspricht auch dem Zeitgeist, da gerade viele konservative Unternehmen die Mehrwerte erkannt und schätzen gelernt haben, so wünscht sich nach aktuellen Forsa-Umfragen auch jeder sechste Arbeitnehmer, dass er auch nach dem offiziellen Ende der Homeoffice-Pflicht weiterhin von zu Hause aus arbeiten kann.

17% der Befragten wünschen sich ein Modell, in dem sie dauerhaft Homeoffice anwenden können und 14% gaben an, dass sie zumindest gerne ¾ ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen würde.

Diese Informationen werden ebenfalls über die Funke Mediengruppe verteilt.

Veränderung der Arbeitswelt

Grundsätzlich stehen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer vor einer großen Veränderung der Arbeitswelt, die sowohl Chancen als auch Risiken birgt.

Wir werden zukünftig vermehrt auf viele unterschiedliche Modelle treffen, die den Fokus auf moderne, autonome, digitale und teils hybride Szenarien legen.

Gerade diese Modelle sind ein wichtiger Baustein für die Unternehmen der Zukunft. Digital Workspaces müssen erweitert und die Schaffung notwendiger Bandbreite forciert werden.

Daher gilt auch jetzt der Appell an die Unternehmen: Schnellstmöglich passende Hardware besorgen, die notwendigen Berechtigungen und Accounts anlegen und dem bevorstehenden Chaos direkt mit Ordnung entgegenwirken.

Eine ordentliche Inventarverwaltung kann an dieser Stelle Wunder wirken.

Zahlen und Fakten

Entwicklung der Nutzung von Homeoffice vor und während der Corona-Pandemie bis 2021

Veröffentlicht von Statista Research Department, 17.02.2022

Betrachten wir die Entwicklung der Homeoffice Nutzung wird sehr schnell ein Trend deutlich, war der Anteil von Homeoffice vor der Corona-Krise doch bei gerade 4%. Ende Januar 21 arbeiteten 24% der Befragten, knapp ein Viertel aller befragten Erwerbstätigen, ausschließlich oder überwiegend im Homeoffice. Dieser Wert kratzt am bisherigen Höchststand von 27% aus dem April 20, als der erste Lockdown über Deutschland verhängt wurde.

Homeoffice bietet eine Reihe von Chancen und bringt auch die eine oder andere Herausforderung, auch an die Inventarverwaltung.

Aber auch gesamtgesellschaftlich gibt es durch Homeoffice nennenswerte Punkte:

  • Reduziert Überlastung der Verkehrsinfrastruktur
  • Leistet wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz
  • Befördert das Gefühl des Alleinseins
  • Lässt Betreuung und Ausbildung von Mitarbeitern leiden
  • Reduziert Stress am Arbeitsplatz
  • Ist vor allem in einer Krisensituation wie einer Pandemie höchst sinnvoll
  • Zwingt Teams dazu eigene (veraltete) Kommunikationskulturen zu überdenken
  • Stellt auch Kinderbetreuung teilweise vor neue Herausforderungen
  • Stellt schonungslos offen, wie mangelhaft viele Firmen im Thema der elektronischen Teamarbeit aufgestellt sind und waren.

Technische Voraussetzungen

Legen wir den Schwerpunkt der Herausforderungen auf die technischen Voraussetzungen, werden schnell folgende Fragen deutlich, die sich jedes Unternehmen und jede IT-Abteilung stellen musste:

  • Wie stehe ich zur Nutzung mobiler Geräte, gerade im Zusammenhang mit privater Nutzung und Verbindung zu Internet und Firmennetzwerken?
  • Wie sieht meine IT-Ausstattung für die Arbeit im Homeoffice aus?
  • Wie steht man generell zur Nutzung privater Geräte?
  • Welche Videokonferenzsysteme nutzt man?
  • Was sind die Kanäle für interne und externe Kommunikation?
  • Wie steht es um eingeschränkte Nutzung gefragter Tools in der Corona-Krise?
  • Welche Angebote für Homeoffice-Schulungen bestehen?
  • Besitzen die privaten Haushalte entsprechende Internetzugänge für stabile Verbindungen?
  • Habe ich entsprechenden Überblick über meine Geräte?
  • Besitze ich die Möglichkeit, alle meine Assets sauber zu organisieren?
  • Wie steht es um Lizenzierungen und deren Ausgabe?
  • Existieren Karteileichen, die man bisher ignoriert hat?

Wie kann eine Inventarverwaltung hier helfen?

Neben den bisherigen Punkten kommen natürlich auch die Probleme der harten Realität. Teilweise kommen Kollegen nach mehreren Monaten oder sogar mittlerweile Jahren wieder zurück ins Office.

Das stellt auch Ihre Bestandsverwaltung vor neue Herausforderungen:

  • Sind genügend Schreibtische oder Stühle vorhanden?
  • Benötigen die Mitarbeiter noch Zugangskarten?
  • Sind genügend Leihmaterialien (Netzteile, USB-Sticks, Kabel) vorhanden?
  • Müssen zuvor noch Ersatzbeschaffungen getätigt werden?
  • Welche Mitarbeiter müssen z.B. verliehene Geräte wie Mobiltelefone oder Bildschirme zurückgeben?

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Fazit

Das Ende der Homeoffice-Pflicht steht kurz bevor. Ab dem 20. März können Arbeitgeber eigenständig die Entscheidung treffen, ob sie die Maskenpflicht weiter ausdehnen und wöchentliche Tests anbieten wollen.

In Zukunft wird es umso wichtiger sein, dass Mitarbeiter in Verbindung bleiben. Sichere Remote-Verbindungen und Netzwerkzugriffe sind dabei die Basis, die gewährleistet werden muss.

Durch korrektes IT-Management können sich Unternehmen darauf fokussieren auch in Krisenzeiten die volle Funktionsfähigkeit zu garantieren, jederzeit einen Überblick über die vorhandenen Ressourcen & Assets zu haben und sich selbst eigenen Handlungsspielraum zu schenken.

Alexander Ritter
Alexander Ritter Autor

Head of Sales & Marketing

Herr Ritter verantwortet bei der EntekSystems die Bereiche Sales & Marketing, vom Management der Teams, bis hin zu Marketingkampagnen, Markenstrategien und Wachstumsplänen.

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