Sichere Elektroanlagen nach DGUV V3: Pflichtprüfung schützt Mitarbeiter, vermeidet Ausfälle und sorgt für rechtskonformen Betrieb. - Erfahren Sie bei uns mehr zu dem Thema.
Die DGUV V3 ausgeschrieben auch Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Vorschrift Nr. 3. Bei den DGUV Vorschriften (Unfallverhütungsvorschriften) handelt es sich um autonomes Satzungsrecht der Unfallversicherungsträger.
Die Ermächtigungsgrundlage findet sich in § 15 Abs. 1 des Siebten Buches des Sozialgesetzbuches (SGB VII) wieder.
Der Verband „Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung“ hat seit 1979 über 1.100 Vorschriften, Regeln, Informationen und Grundsätze erarbeitet und publiziert, darunter alleine 84 Unfallverhütungsvorschriften.
Das "DGUV Netzwerk" besteht aus einer Reihe von Organisationen und Plattformen, die dem Dachverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) angehören, darunter die neun gewerblichen Berufsgenossenschaften und 19 Unfallkassen, sowie den Fachbereichen, Prüfstellen, dem Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) und dem Präventionsnetzwerk Basi.
Diese Strukturen arbeiten zusammen, um Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu verhüten und für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen.
Bei der DGUV Vorschrift 3 handelt es sich um ein recht neues Regelwerk. Diese ist erst seit Mai 2014 gültig. Zuvor war die BGV A3 Prüfung vorgeschrieben. Daher fragen sich zahlreiche Arbeitgeber, was es mit diesen beiden Elektroprüfungen auf sich hat und worin die Unterschiede zwischen BGV A3 und DGUV V3 Prüfung bestehen.
Bei BGV A3 handelte es sich um eine Vorschrift der Berufsgenossenschaft. Auch diese war für die Betriebsmittel im Unternehmen vorgeschrieben. Allerdings kam es hierbei 2014 zu einem Zusammenschluss mit dem öffentlichen Unfallversicherungsträger zur Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.
In diesem Rahmen vereinheitlichten die Verbände alle geltenden Vorschriften und fassten sie unter einem gemeinsamen Namen zusammen. Bei der DGUV V3 Prüfung kam es jedoch nur zu einer Namensänderung.
Inhaltlich wurde BGV A3 exakt übernommen. Das bedeutet, dass Sie im Prinzip ihre Betriebsmittel und elektrischen Anlagen nach wie vor nach BGV A3 prüfen – allerdings unter einer neuen Bezeichnung.
Wir konzentrieren uns heute auf die DGUV V3 „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel„ Ausgabedatum April 1979.
Das Primärziel der DGUV V3 ist die Sicherheit und den Schutz der Beschäftigten vor Gefahren am Arbeitsplatz zu gewährleisten
Durch die regelmäßige Prüfung wird sichergestellt, dass die Einrichtungen und Geräte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Zudem wird durch die Prüfung ein hohes Maß an Sicherheit und Qualität erreicht, was zu einer höheren Arbeitssicherheit und einem geringeren Verletzungsrisiko führt.
Bei dieser Regelung handelt es sich um eine Pflichtvorgabe und bietet folgende Vorteile im Gegenzug:
Die Anwendungsbereiche der DGUV V3 sind sehr breit gestreut:
Die Geräte- und Anlagenprüfung nach DGUV Vorschrift 3 darf nur eine nach den „Technischen Regeln für Betriebssicherheit" (TRBS 1203) befähigte Elektrofachkraft unter Verwendung geeigneter Mess- und Prüfgeräte durchführen.
In § 2 Abs. 6 der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) ist festgelegt, dass nur eine „befähigte Person“ Geräte- und Anlagenprüfungen nach DGUV Vorschrift 3 durchführen darf. Welche Voraussetzungen dabei genau erfüllt sein müssen, wird in den TRBS 1203 geregelt.
Die befähigte Person muss in erster Linie eine elektrotechnische Berufsausbildung oder ein entsprechendes Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Zudem muss sie über eine mindestens einjährige Berufserfahrung - zeitnah zur Ausbildung - im Bereich der Prüftechnik verfügen.
Wichtig ist, dass die befähigte Person mit der Prüfung von Arbeitsmitteln und überwachungsbedürftigen Anlagen vertraut ist und über die entsprechenden Kenntnisse zum Stand der Technik sowie der einschlägigen Normen und Vorschriften verfügt.
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Der Isolationswiderstand der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel wird überprüft, um sicherzustellen, dass sie ausreichend gegenüber Spannungen isoliert sind und keine Stromlecks auftreten.
Der Schutzleiterwiderstand wird überprüft, um sicherzustellen, dass der Schutzleiter in der elektrischen Anlage oder in den Betriebsmitteln ordnungsgemäß funktioniert und im Falle eines Fehlers den Strom sicher ableiten kann.
Die Schleifenimpedanz wird gemessen, um sicherzustellen, dass bei einem Kurzschluss der Stromkreis ausreichend schnell unterbrochen wird und keine gefährlichen Situationen entstehen.
Der Fehlerstrom wird gemessen, um sicherzustellen, dass bei einem Fehlerstrom der Stromkreis schnell genug unterbrochen wird, um Unfälle zu vermeiden.
Die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel werden einem Funktionstest unterzogen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren und keine Sicherheitsrisiken darstellen.
Eine Sichtprüfung wird durchgeführt, um sicherzustellen, dass die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel in gutem Zustand sind und keine offensichtlichen Schäden oder Mängel aufweisen.
Eine ordnungsgemäße Dokumentation ist ein wichtiger Bestandteil der Prüfung und muss den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Hierbei handelt es sich oft um Protokolle und Pläne, die über den Zustand der Anlagen und Betriebsmittel informieren. Wenn diese Dokumentation fehlerhaft oder unvollständig ist, kann dies zu Problemen bei der Prüfung führen.
Ein defekter Schutzleiter ist ein häufiger Mangel, der bei der DGUV V3 Prüfung festgestellt wird. Der Schutzleiter ist ein wichtiger Bestandteil des elektrischen Systems und dient dazu, die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten.
Wenn der Schutzleiter defekt ist, kann es zu gefährlichen Spannungen im Gehäuse oder bei Berührung kommen.
Steckdosen und Schalter müssen ordnungsgemäß installiert werden, um sicherzustellen, dass sie sicher und zuverlässig funktionieren.
Bei der DGUV V3 Prüfung werden häufig Fehler wie unsachgemäße Verdrahtung, fehlende Zugentlastung und unzureichende Fixierung festgestellt.
Kennzeichnungen sind ein wichtiger Bestandteil der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel und dienen dazu, Gefahrenquellen zu identifizieren und den sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Wenn Kennzeichnungen fehlen oder beschädigt sind, kann dies zu gefährlichen Situationen führen.
Schutzvorrichtungen wie FI-Schalter und Leitungsschutzschalter sind wichtige Sicherheitskomponenten in elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln.
Wenn diese Vorrichtungen veraltet oder nicht mehr funktionieren, kann dies zu gefährlichen Situationen führen.
Reparaturen an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln sollten nur von geschulten und erfahrenen Fachkräften durchgeführt werden.
Wenn Reparaturen nicht fachgerecht durchgeführt werden, kann dies zu gefährlichen Situationen führen.
Die Unfallverhütungsvorschrift sieht vor, dass die DGUV V3 Prüfung in regelmäßigen Abständen zu erfolgen hat. In den meisten Fällen ist eine jährliche Prüfung erforderlich.
Die genauen DGUV V3 Prüffristen hängen jedoch von einer individuellen Gefährdungsbeurteilung ab. Je nach Beanspruchung der Geräte, Anlagen und Maschinen kann sich der Zeitraum daher verkürzen oder verlängern.
Eine erste Prüfung ist bei Neugeräten nach der Installation und vor der ersten Inbetriebnahme erforderlich. Danach können folgende Prüfintervalle als Orientierung beachtet werden:
Es ist zu beachten, dass die Prüffristen je nach Gefährdungspotential, Nutzungshäufigkeit und Umgebungseinflüssen angepasst werden können. Sollten die Prüfungen mehr als 2% Fehlerquote aufweisen, so wird die nächste Prüfung auf 12 Monate angesetzt, sonst auf 24 Monate.
Geschäftsführer / CFO
Co-Founder und Geschäftsführer der EntekSystems GmbH. Herr Kister verantwortet bei uns die Bereiche kaufm. Vertrieb und Finanzen.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
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