Support Ende Windows 10 - Am 14. Oktober ist es soweit
Inventarisierung

Support Ende Windows 10 - Am 14. Oktober ist es soweit

Windows 10 war lange beliebt – doch der Support endet bald. Ein Umstieg ist nötig, um Sicherheit, Stabilität und Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten.

Frank Kister
Frank Kister Veröffentlicht am 13.05.2025

Nun hat Microsoft auch für Windows 10 ein offizielles Ende des Supports angegeben. Es ist der 14.10.2025!

Diese Meldung verunsichert trotz einer mittlerweile gewissen Routine weiterhin viele Kunden und sorgt auch zu einem gewissen Teil für Frust.

Sicherlich ist ein Umstieg, auch wenn von Microsoft gut und lange bereits vorbereitet, nicht immer so einfach. Auch der erweiterte Support von Windows 10 ist möglich, nur zu welchem Preis?

Ursprünglich war Windows 10 mit der Ablösung von Windows 7 am 29. Juli 2015 als Neukonzept zum Betriebssystemkonzept gestartet. Die Idee bestand daraus nicht ständig, wie nun doch mit Windows 11 passiert, ein neues Betriebssystem zu entwickeln, sondern Windows 10 als WaaS-Modell zu etablieren und hier neue Wege zu beschreiten.

💡 Wie gestaltet sich das Support Ende nun bei Windows 10?

Am 13. Oktober 2020 endete der Mainstream Support, der Funktionsupdates, Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen bereitstellte. Diese Art des Supports lief fünf Jahre.

Nun, am 14. Oktober 2025 soll auch der erweiterte Support (Extended Security Updates, ESU) enden, der nur noch Sicherheitsupdates und kritische Fehlerbehebungen liefert.

ℹ WaaS Konzept (Windows as a Service)

Jedoch endet durch die Ankündigung von Windows 11 nun auch das ursprünglich propagierte WaaS Konzept. Gerade Windows 11 sorgt in den Administratorkreisen für einige Fragen in Punkto der Hardware.

Laut Stand vom November 2024 ist Microsoft immer noch - trotz leicht gesunkener Zahlen - mit 78 Prozent führend im deutschen Markt, was 32 Millionen betroffenen Arbeitsplätzen in Deutschland entspricht.

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💣 Sicherheit bei verspätetem Windows 11 Umstieg

Leider sorgt der notwendige Umstieg auf Windows 11 im Bereich der Cyberkriminalität für einige Sorgen bei den Endgeräten, die noch nicht nach dem Ende des Supports umgestellt werden können oder wurden.

Durch den Weiterbetrieb von Windows 10 werden neue Sicherheitslücken nicht geschlossen und die Schwachstellen für Angriffe somit immer größer. Eine Lücke reicht einem Angreifer schon aus, um in das Netz zu gelangen.

Geräte, die nicht zeitnah auf Windows 11 aktualisiert werden können, sollten daher abgeschaltet oder vollständig vom internen Netzwerk und vor allem dem Internetzugriff isoliert werden.

Alexander van der Steeg - CTO EntekSystems

✅ Alternativen zum Windows 10 Umstieg?

  • Andere etablierte Systeme nutzen, wie macOS, Linux oder Remote- / Cloud-Desktops
  • (Kontrollierter) Windows 11 Umstieg
  • Windows 10 weiterbetreiben (gewisse Risiken trotz Micro Patches von 3rd Partys und ESU)

Nach einer Umfrage der IT-Medien GmbH geht man davon aus, dass ca. 64% der Befragten auf Windows 11 umsteigen werden. 31% werden auf Linux oder MacOS wechseln und nur knapp 4% werden über ESU und Micropatches mit Windows 10 weiterarbeiten.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158102/umfrage/marktanteile-von-betriebssystemen-in-deutschland-seit-2009/

Ein Betrieb mit ESU pro Gerät soll wohl ab Oktober ca. 60$ kosten. Jedoch erhalten Windows-365-Abonnenten die ESU-Lizenz für mindestens ein Jahr lang kostenlos.

Micropatches sind von nicht Microsoft Unternehmen bereitgestellten Updates, die sich automatisch im Dateisystem installieren, sondern um Updates, die das System im Arbeitsspeicher bereitstellt.

Der Wechsel zu Windows 11 hat aber auch seine Herausforderungen im Bereich Hardware.

💡 Was sind die Anforderungen zu Windows 11

Die größte Kritik aus der Community geht wohl in Richtung der erhöhten Anforderungen der Hardware von Windows 11.

Der Lifecycle vieler Geräte mit Windows 10 ist eigentlich noch nicht abgeschlossen, muss aber aufgrund der Betriebsfähigkeit nach dem Umstieg leider vorzeitig beendet werden.

Nicht nur die verlorene Investition in die Hardware, auch der logistische Aufwand zur Neubeschaffung, ggf. interne Organisationen und Neuinstallationen sowie geplante Rollouts von Massenumstellungen sind Kosten- und Zeitfresser im täglichen Betrieb, der darunter ebenfalls leidet. Hinzu kommt die Bindung von Personal und Ressourcen, die eigentlich anderweitig eingesetzt werden könnten.

Auch die Nachhaltigkeit und der ökologische Gedanke wurden hierbei völlig außer Acht gelassen. Wünschenswert wäre eine Umstellung, die deutlich mehr der Bestandsgeräte übernehmen hätte können.

System-Anforderungen von Windows 11:

  • CPU: 1 GHz oder schneller mit zwei oder mehr Kernen (Liste der von Microsoft genehmigten CPUs)
  • RAM: 4 GB. Wenn der PC über weniger als die geforderten 4 GB Arbeitsspeicher verfügt, müsste dieser, wenn es der Hersteller und das Motherboard zulässt nachgerüstet werden.
    (Aus der Praxis heraus empfehlen wir jedoch keinen Rechner unter mind. 8 GB)
  • Festplattenspeicher: Speichergerät mit mindestens 64 GB. (Die Praxis tendiert natürlich zu deutlich mehr SSD Speicher für einen störungsfreien Betrieb.)
  • Systemfirmware: UEFI (für Unified Extensible Firmware Interface, eine moderne Version des PC-BIOS) und Secure Boot-fähig. Sollte Ihr gewünschtes Gerät die Mindestanforderungen nicht erfüllen, weil es keine Secure-Boot-Funktion hat, können Sie anhand dieses Leitfadens von Microsoft herausfinden, ob ob Sie sie anderweitig aktivieren können.
  • TPM 2.0: Trusted-Platform-Module. Auch hier gibt es eine Anleitung von Microsoft, mit der Sie diese Technologie auf Ihrem Gerät aktivieren sollen.
  • Grafikkarte: Kompatibel mit DirectX 12 oder höher mit WDDM 2.0-Treiber.
  • Display: Hochauflösendes Display (720p) mit einer Diagonale von mehr als 9 Zoll, 8 Bit pro Farbkanal. Sollte die Bildschirmgröße kleiner als 9 Zoll sein, könnte die vorgesehene Benutzeroberfläche von Windows nicht vollständig sichtbar sein.
  • Windows-Upgrade: Ihr Gerät muss Windows 10 Version 2004 oder höher ausführen können, um das Upgrade durchzuführen. Die Updates hierfür finden Sie über Windows Update unter „Einstellungen“ > „Update und Sicherheit“ und sind kostenlos.

📃 Fazit - Ein Umstieg zu einem sicheren Betriebssystem ist extrem wichtig

Ein Umstieg auf ein aktuelles Betriebssystem wie Windows 11 oder alternative moderne Lösungen gewährleistet nicht nur einen besseren Schutz, sondern auch eine optimierte Leistungsfähigkeit, höhere Kompatibilität mit neuer Hard- & Software sowie Zugang zu innovativen Funktionen. Unternehmen profitieren zudem von verbesserten Verwaltungsmöglichkeiten und einer erhöhten Systemstabilität.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Wechsel von Windows 10 auf ein sicheres, zukunftsfähiges Betriebssystem ist keine Frage des Komforts, sondern eine zwingende Maßnahme zur Wahrung von Sicherheit und Effizienz. Wer den Umstieg frühzeitig plant, schützt nicht nur seine Daten, sondern stellt auch sicher, dass er mit den technologischen Entwicklungen Schritt hält und langfristig produktiv bleibt.

Frank Kister
Frank Kister Autor

Geschäftsführer / CFO

Co-Founder und Geschäftsführer der EntekSystems GmbH. Herr Kister verantwortet bei uns die Bereiche kaufm. Vertrieb und Finanzen.

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