2025 wird Unternehmen und deren Mitarbeiter vor neue Herausforderungen stellen. - Was ändert sich in 2025 und wer ist davon in welcher Form betroffen?
Ab dem 1. Januar 2025 wird die E-Rechnung in Deutschland verpflichtend für alle Unternehmen im B2B-Bereich. Zunächst betrifft die Pflicht nur den Empfang von E-Rechnungen, der ab diesem Datum für alle Unternehmen, einschließlich Kleinunternehmer, gewährleistet sein muss.
Die Erstellung und der Versand von E-Rechnungen werden hingegen schrittweise eingeführt. Unternehmen können bis Ende 2026 weiterhin herkömmliche Formate wie Papier- oder PDF-Rechnungen nutzen.
Besprechen Sie das Vorgehen mit Ihren Kunden, Unternehmen und allen Beteiligten in der Lieferkette, damit der Prozess möglichst reibungslos geändert werden kann.
Beim Thema Rechnung ändert sich zum Jahreswechsel auch die gesetzliche Aufbewahrungsfrist. Diese wird nämlich von bisher 10 Jahren auf 8 Jahre gesenkt.
Das BFSG verpflichtet Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen, bestimmte Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten. Es betrifft insbesondere Produkte und Dienstleistungen, die für die Teilhabe am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben entscheidend sind.
Die Anforderungen umfassen:
Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen oder sonstigen Beeinträchtigungen erlangt eine steigende Bedeutung. Dies liegt vor allem an den steigenden Angeboten digitaler Produkte und Services, die mittelfristig alte analoge Konzepte ablösen werden.
Ab dem 1. Januar 2025 tritt das neue Telearbeitsgesetz in Kraft. Es regelt Homeoffice und flexible Arbeitsorte wie Wohnung, Co-Working-Spaces oder Cafés, sofern dies mit dem Arbeitgeber vereinbart ist.
Arbeiten an privaten Orten wie Parks oder Cafés ist vom erweiterten Versicherungsschutz ausgeschlossen, um die Arbeitgeberbeiträge zur Unfallversicherung zu schonen.
Das Gesetz stärkt zudem den Unfallversicherungsschutz für Unfälle im direkten Zusammenhang mit der Telearbeit. Ein Rechtsanspruch auf Homeoffice besteht nicht, und Arbeitgeber können Telearbeit nicht einseitig anordnen.
Das Gesetz gilt nur für regelmäßige Telearbeit. Einzelne Arbeitstage außerhalb des Unternehmens, z. B. bei der Betreuung eines kranken Kindes, fallen nicht darunter.
Es treten wesentliche Änderungen im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Kraft, die sich aus der EU-Richtlinie zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ergeben.
Diese erweitern und verschärfen die bisherigen Anforderungen an Unternehmen deutlich. Hier sind die wichtigsten Änderungen:
Durch die europäische Gesetzgebung wird das Nachhaltigkeitsthema nun immer stärker zentral verankert. Die Bedeutung von nachhaltigen Praktiken in den Unternehmen und zugleich einer steigenden CO2-Bepreisung wird über die nächsten Jahre eine steigende Rolle in Entscheidungen einnehmen.
Streuern und Finanzen betreffen die Arbeitnehmer privat und Unternehmen in gleichen Teilen. Die Steuerlast in Deutschland ist ein dauerhafter Diskussionspunkt und auch ein entscheidender Teilfaktor für die Wirtschaftsfähigkeit eines Unternehmens und einer Volkswirtschaft.
Folgende Änderungen werden in 2025 gültig bzw. geändert:
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eines der Top-Themen für Arbeitnehmer, da dies großen Einfluss auf den Alltag und somit die Leistungsfähigkeit hat.
Für die Arbeitnehmer werden sich folgende Themen in 2025 ändern:
Die Ausweitung der Sozialleistungen für das Jahr 2025 zeigt klar, dass hier steigende volkswirtschaftliche Sozialausgaben zu erwarten sind. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit steigender internationalem Wettbewerb wird dies sicherlich zu höheren Defiziten führen.
Unternehmen müssen eine immer größere Anzahl an Gesetzen, Regelungen und Dokumentationsverpflichtungen erfüllen. Dies schlägt sich auch in der Anzahl der Änderungen nieder:
Die beginnende Entbürokratisierung zeigt sich in einigen Aspekten der Gesetzesänderungen, wobei hier aber noch viel Luft nach oben ist. Die steigenden Sozialausgaben werden auch die Unternehmen belasten und hierdurch den Wettbewerb insgesamt verschärfen.
Im Jahr 2025 könnte die geopolitische Weltlage durch mehrere disruptiven Faktoren geprägt sein, die insbesondere die Wirtschaftsordnung und den internationalen Wettbewerb betreffen.
Die europäischen Länder, allen voran Deutschland, stehen vor der Herausforderung, ihre Rolle in einer zunehmend multipolaren Welt zu definieren. Die Vereinigten Staaten, China und Russland sind weiterhin die dominierenden Akteure, jedoch rückt auch der globale Süden immer mehr in den Fokus.
Deutschland als führende Wirtschaftsmacht der EU wird sich 2025 zunehmend mit den Auswirkungen globaler Handelskriege und politischen Spannungen auseinandersetzen müssen.
Der wachsende Wettbewerb zwischen der EU und China, vor allem im Technologiebereich, wird zu einer der zentralen Herausforderungen. Während China durch massive Investitionen in Innovation und Infrastruktur auf der internationalen Bühne an Einfluss gewinnt, muss die EU ihre wirtschaftliche Kohärenz und technologische Unabhängigkeit sichern.
In diesem Kontext könnte Deutschland mit seiner exportorientierten Wirtschaft in einer schwierigen Lage sein. Besonders in Bezug auf die Abhängigkeit von chinesischen Märkten und Lieferketten könnten geopolitische Spannungen die deutsche Wirtschaft destabilisieren.
Die EU wird sich zudem einer immer stärkeren inneren Fragmentierung stellen müssen.
Länder wie Polen und Ungarn verfolgen zunehmend nationalistische und euroskeptische Politiken, was die Einigkeit der Union gefährdet. Dies könnte die Fähigkeit der EU, als globaler Akteur in geopolitischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten zu agieren, erheblich einschränken.
Kritisch betrachtet, könnte die Europäische Union bis 2025 nicht nur ihre geopolitische Position verlieren, sondern auch im globalen Wettbewerb hinter anderen Machtzentren zurückfallen. Deutschland wird dabei eine Schlüsselrolle spielen, muss aber die Balance zwischen Zusammenarbeit und nationalen Interessen finden, um nicht in der geopolitischen Landschaft von morgen unterzugehen.
Besondere Zeiten bedeuten häufig auch besondere Herausforderungen! - Die Wirtschaft wird sich diesen neuen Hürden nicht entziehen können, zudem den eigenen Wandel vorantreiben müssen und zeitgleich eine enorme Leistung im Bereich der Transformation erbringen müssen. - Einfach wird es nicht, aber machbar ist es auf jeden Fall.
2025 wird ein Jahr voller neuer Herausforderungen, die Unternehmen und Gesellschaft gleichermaßen betreffen werden.
Die Einführung von verpflichtenden E-Rechnungen, die erweiterte Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Anpassungen im Arbeitsrecht sind nur einige der zahlreichen Änderungen, die auf Unternehmen zukommen.
Diese Neuerungen erfordern nicht nur eine Anpassung der internen Prozesse und Strukturen, sondern auch eine intensivere Auseinandersetzung mit Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und flexiblen Arbeitsmodellen.
Unternehmen müssen sich diesen Herausforderungen stellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, während Arbeitnehmer von den verbesserten Arbeitsbedingungen und Rechten profitieren können.
Gleichzeitig eröffnen die neuen Regelungen auch Chancen, etwa durch die Digitalisierung von Prozessen oder die Stärkung von Transparenz und Vertrauen in der Unternehmensführung. Wer diese Veränderungen proaktiv angeht, kann sie als Sprungbrett für langfristigen Erfolg nutzen.
CTO
Herr van der Steeg ist bei der EntekSystems als Chief Technology Officer für alle Belange der Produktentwicklung und technischen Konzeption verantwortlich.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
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