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5 Vorteile von Cloud-Produkten

Bereits seit einigen Jahren ist das Thema Cloud in aller Munde und somit schon lange kein IT-Business-Exklusive mehr. Erfahren Sie mehr darüber in diesem Artikel! 🚀

Alexander Ritter
Alexander Ritter Veröffentlicht am 05.07.2022

Um heute über das Morgen zu sprechen, hilft oft ein Blick ins Gestern. Sehen wir uns also zuerst an, wo Cloud Computing eigentlich seinen Ursprung hat.

„Die Macht Cloud ist mein Verbündeter und ein mächtiger Verbündeter ist sie. Das Leben erschafft sie, bringt sie zur Entfaltung. Ihre Energie umgibt uns, verbindet uns mit allem."

So oder so ähnlich würde Meister Yoda wohl heute über die Cloud denken. Und genauso wie mit der Macht in Star Wars verhält es sich auch mit der Cloud in unserer Wirklichkeit, jeder kennt sie, aber nicht jeder weiß mit ihr umzugehen. Daher wollen wir heute einfach mal die Frage stellen:

☁️ Was ist überhaupt die Cloud?

Bereits Mitte der 50er Jahre hatte Dr. Herbert RJ Grosch von IBM ein Modell aufgestellt, das die Zusammenhänge der heutigen Datenwolke umfasst: Verbindung von Geschwindigkeit und Kosten sowie eine logische Verteilung der Daten und Aufgaben von einigen wenigen großen auf sehr viele kleine Recheneinheiten. Die Geburt der Client-Server-Architektur. In den Folgejahren baute Dr. John McCarthy auf diesem Modell auf, er war sich sicher, Rechenzentren werden eines Tages mehr sein als langweilige Datenbanken. In seiner Vision waren sie Einrichtungen der Versorgungen, also die Cloud als Zentrum von Zusammenarbeit und Wertschätzung gesellschaftlicher Themen.

Ende der 90er Jahre entstand eine revolutionäre Technologie, die damals die Epoche des Cloud Computing startete. Die sogenannte Multi-Tennant-Architektur wurde entwickelt, durch sie war es fortan mehreren Nutzern gleichzeitig möglich, auf ein und derselben Plattform zu arbeiten – bis dahin ein unvorstellbares Szenario, das sich eher im Science-Fiction-Bereich finden ließ. Doch diese neue Art der Software-Architektur war es, die den Grundstein für die heutige Cloud-Technologie legte.

Bereits 1999 gab es Websites verschiedener amerikanische Anbieter, welche fortan Business-Anwendungen direkt über eine eigene Website per spezifischem User-Login anboten. Kurz gesagt das, was wir heute unter Cloud Computing verstehen. Um das Millennium herum schossen die Unternehmen geradezu aus dem Boden, um dieses neue Medium zu bedienen und sich selbst, ihre Geschäftsfelder und natürlich ihre Dienste ab sofort online darzustellen und der breiten Masse an Internetnutzern zur Verfügung zu stellen. Ab diesem Moment stand schließlich das Internet selbst im Fokus und es war nicht mehr nur Kommunikationsmittel zum Zweck Kunden Informationen zu übertragen.

Im Jahr 2002 stellte Amazon.com die nächste Sensation vor: Web-Services. Ab sofort war es möglich große Datenmengen sowohl online zu speichern als auch weltweit Zugriff zu diesen Daten zu haben.

Spätestens zwei Jahre später kam dieser Trend auch bei der breiten Masse an, schließlich war es Facebook im Jahr 2004, die diese Technologie nutzte um seinen Mitgliedern die Möglichkeit bot, ab sofort Fotos wie Videos online zu speichern – somit wurde die Cloud über Nacht zu einem persönlichen Service.

Die erste eigentliche Zäsur kam erst 2009 in Folge der NSA Affäre rund um Edward Snowden. Datensicherheit, Privatsphäre, der Schutz personenbezogener Daten und auch die End-to-End Verschlüsselungen standen erstmals im Mittelpunkt. Letztlich gibt es bis heute keine allumfassende, globale Lösung, die alles und jeden in diesen Thematiken völlig zufriedenstellt.

Heute ist Cloud Computing so unabhängig wie nie, die Entwicklung schreitet unaufhaltsam voran und Themen wie die Cloud oder auch Internet of Things (IoT) schreiben ihre Geschichte gerade selbst – die Geschichte der vernetzten Dinge, der Datenautobahnen und der digitalisierten Welt.

⛅ Warum Cloud?

In der heutigen Arbeitswelt stellt sich diese Frage öfter als man denken mag. Faktoren wie Skalierbarkeit spielen eine immer größere Rolle, wollen Unternehmen doch oft wachsen und wünschen sich Lösungen, die mit ihnen wachsen. Viele Unternehmen, u.a. Atlassian, haben für ihre Server-Produkte bereits ein „End-of-Life“ ausgerufen, das spätestens 2024 greifen soll.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2018, durchgeführt von Gartner, geht man davon aus, dass bis 2025 gut 80% aller Unternehmen komplett von Datacentern und Self-managed-Servern abwandern werden. Inwieweit die Unternehmen durch die Anbieter dadurch gedrängt werden, wird in dieser Studie leider nicht beleuchtet.

Die vergangene Zeit hat deutlich gezeigt, dass die Cloud die Art und Weise der Arbeit veränderte, Daten und Informationen werden gemeinsam genutzt und Produktivität von Teams konnte nachweislich sogar gesteigert und Liefergeschwindigkeiten teils drastisch erhöht werden.

SaaS-Produkte ermöglichen online eine Zusammenarbeit, stellen Synchronisation sicher und helfen aktiv dabei Projekte in Echtzeit zu bearbeiten. Standortunabhängigkeit! Egal ob unterwegs, im Zug, zuhause oder im Büro. Somit haben Teams hier oft einen entscheidenden Vorteil. Oft wird auch keine Unterstützung einer IT-Abteilung mehr benötigt, um Vorgänge abzuschließen, da man die Ressourcen selbst verwaltet und online darauf zugreifen kann. Das gibt zum einen die Verantwortung in die Fachabteilungen und entlastet auf der anderen Seite die IT, da sich ständig wiederholende Arbeitsbelastungen entfallen.

🌧️ Und was ist nun Saas?

Software-as-a-Service (SaaS) ist neben Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) eines der drei Hauptsegmente des Cloud Computing. Im Rahmen des SaaS-Modells stellen externe IT-Dienstleister Kunden die Nutzung von Anwendungssoftware über das Internet zur Verfügung. Kunden stellen in der Regel über Client-Programme oder Webbrowser eine Verbindung zu Cloud-Diensten her. Es ist keine lokale Installation von Software erforderlich. Der Dienstanbieter übernimmt alle Wartungs-, Erneuerungs- und Verwaltungsaufgaben, und der Kunde bezahlt den Dienstanbieter nur für die Nutzung der Software.

Veröffentlicht von Statista Research Department, 27.04.2022

Im dritten Geschäftsquartal 2022 (Januar bis März 2022) betrug der Umsatz der Microsoft Corporation mit Cloud-Computing-Services* rund 23,4 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahresquartal beliefen sich die Umsatzerlöse auf 22,1 Milliarden US-Dollar.

💡 5 Vorteile durch den Einsatz der Cloud

🛠️ Neueste Features

  • Zugriff auf neueste Funktionen Features, ohne manuelle Upgrades
  • Das regelmäßige Aktualisieren von Systemen entfällt und entlastet die IT zusätzlich
  • Die Cloud bietet sofortigen Zugriff auf neue Funktionen, Bugfixes und Upgrades
    • Bei neuen Upgrades sind oft keine Schulungen von Teams notwendig, da sie in moderaten Größen ausgerollt werden.
    • So haben die Teams Zeit sich daran zu gewöhnen und anzupassen ohne zusätzlichen Mehraufwand und zeitintensive Recherchen.

⚖ Skalierbarkeit

  • Flexible Anpassung der Lizenzgrößen nach eigenen Bedürfnissen
  • Problemlose Verkleinerung oder Vergrößerung, um schnell auf Veränderungen der Nachfrage reagieren zu können
  • Self-Managed-Hosting bietet eine endliche Rechenleistung mit fixer Anzahl von Servern, Load Balancer und entsprechendem Strombedarf
    • Das bedeutet: bei hoher Auslastung kann ein System langsamer operieren oder schlimmstenfalls zum Absturz führen
  • Durch die flexible Skalierung kann die Größe jederzeit angepasst und verändert werden, so wird ein plötzlicher Systemausfall durch beispielsweise eine hohe Nutzerbasis ausgeschlossen
    • Im Vergleich zu Server- oder Data-Center-Solutions sind die Kosten für Infrastruktur gering
  • Cloud bietet eine skalierbare Zukunftssicherheit, die gemeinsam mit dem Unternehmen wächst

👓 Fokus

  • Die gesamte Wartung ist ausgelagert, somit hat man selbst vollen Fokus auf sein Business
  • Die eigene IT muss sich nicht mit Behebung und Lösung von Server-Problemen befassen und kann sich auf die unternehmensrelevanteren Punkte konzentrieren
  • Kunden können sich somit auf ihre eigenen Kunden konzentrieren und sind nicht gezwungen sich permanent um die eingesetzten Tools zu kümmern.
    • Das bedeutet: Produkte können schneller erstellt und geliefert werden
    • Reaktionszeiten werden verkürzt
    • Qualität und Leistung steigen
  • Durch die schnelle Einrichtung und dem geringen Wartungsaufwand können Unternehmen die Vorteile der Funktionen sofort nutzen

💼 Vereinfachung

🏷️ Keine versteckten Kosten

  • Es gilt zu beachten: Die Systeme für On-Premise-Modelle stellen oft nur 10% aller Gesamtkosten
    • Der 90%-Großteil verteilt sich auf Hardware, Personal und Implementierung
  • Bei Cloud-Lösungen entfallen diese sonstigen Kosten und die reguläre SaaS-Gebühr stellt ca. 80-90% der Gesamtkosten.
    • Die übrigen 10-20% verteilen sich auf Customizing oder Training.
  • Somit bietet die Cloud zumindest auf den ersten Blick wesentlich weniger versteckte Kosten und keine unliebsamen Überraschungen.

Veröffentlicht von Statista Research Department, 25.01.2022

Laut einer weltweiten Umfrage wollen rund 11,6 Prozent der befragten Unternehmen im Zuge der COVID-19 Pandemie ihre Ausgaben für Software-as-a-Service im Jahr 2020 um mehr als 20 Prozent verringern. Bei 4,5 Prozent der Befragten sollen die Ausgaben um mehr als 20 Prozent steigen.

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Fazit

🌟 Vorteile

  • Signifikant niedrigere Gesamtkosten (Total Costs of Ownerships)
    • Bis zu 25% Einsparungspotential laut Untersuchungen durch McKinsey Consulting in 2021
    • Generell sehr geringe oder keine Konfigurationskosten. 
  • Kein Bedarf an Lösung auf eigenen Rechnern mit individuell angepasster Software
  • Die Einrichtung ist schneller, einfacher und einsatzfähiger als die Installation einer internen IT-Lösung
  • Keine zusätzliche Hardware notwendig, damit auch ein geringerer Investitionsaufwand
    • Lediglich stabiles Breitband und entsprechende Browser werden benötigt
  • Kontinuierliche, automatische Upgrades & beinhaltet Updates (inklusive neuer Releases)
  • Es gibt keinen Bedarf für Systemwartung 
  • SaaS bedeutet auch One-to-many
    • Das Produkt wird von hunderten Unternehmen baugleich genutzt & auftretende Herausforderungen zwingen den Anbieter zur Wachsamkeit und zur schnellstmöglichen Beseitigung der Probleme

📈 Investitionen

  • Kein Betrieb und Wartung von IT-Ressourcen erforderlich, Upgrades werden vom Anbieter durchgeführt und zusätzliche Benutzer können in kürzester Zeit aktiviert werden.
  • Die Kosten und Risiken der Kapitalanlage sind variabel, Kosten und Nutzen entsprechen dem tatsächlichen Bedarf. Sie müssen nicht in Überkapazitäten für Spitzenlasten investieren.
    • Freies Kapital kann beispielsweise für die Einführung neuer Produkte oder die Erweiterung Ihres Teams verwendet werden.
    • Auch kleine Unternehmen können jetzt Unternehmenssoftware kaufen, die früher großen Unternehmen vorbehalten war. 
  • Cloud-Gesamtkosten: SaaS-Lösungen haben oft wirtschaftliche Vorteile.
    • Diese werden in erster Linie durch den Wegfall großer Investitionen in Hardware und Lizenzierung erreicht.
      • Eine schnelle Implementierung hat auch Kosteneinsparungen. Insgesamt können Sie auch die Kosten für Cloud-basierte Produkte leicht abschätzen.

⚠️ Risiken

Schwarmproblem

  • Der Punkt, dass das Problem viele Benutzer gleichzeitig betrifft, sorgt natürlich nicht nur für die Sicherheit der Gruppe, sondern ist auch gefährlich.
    • Ein Beispiel dafür ist ein erst vor kurzem entstandener Angriff auf Salesforce.com. Der bekannteste Anbieter von SaaS-Software für das Kundenbeziehungsmanagement muss Kunden Anfang November per E-Mail bestätigen, dass sie für einige Viren- und Phishing-Angriffe auf ihre Kunden mitverantwortlich sind.
      • Die von den Angreifern verwendeten Daten stammen wahrscheinlich von Salesforce. Ein Mitarbeiter eines Unternehmens wurde zuvor Opfer eines Phishing-Angriffs und stellte dem Angreifer eine Liste mit Kundenkontaktdaten zur Verfügung.
    • Die weit verbreitete Sorge, SaaS-Lösungen seien riskant in Sachen Datensicherheit, ist keineswegs unbegründet.
      • Dieses Risiko besteht jedoch auch bei internen und individuellen, aber extern gehosteten Lösungen.
      • Und: Ein absolut wasserdichter Schutz der eigenen Daten ist selten machbar, selbst wenn diese Daten im eigenen Serverraum gespeichert sind – denn meist sorgen die eigenen Mitarbeiter für Unruhe.

Abhängigkeiten

  • Vor allem KMU haben immer wieder die Befürchtung geäußert, zu sehr von SaaS abhängig zu sein.
    • Zum einen hängt es von der Verfügbarkeit der Internetverbindung ab, zum anderen von dem Anbieter, der die Lösung bereitstellt, hostet und möglichst die Daten des Kunden schützt. Auch diese Bedenken sind nicht unbegründet.
    • Wenn es jedoch darum geht, sich auf eine stabile Internetverbindung zu verlassen, sollten Kunden die Vorteile und Risiken internetbasierter Lösungen sorgfältig abwägen. Eine stabile Netzverbindung wird vertraglich zugesichert.
    • Außerdem sind die Fragen:
      • Wie oft haben Sie in den letzten Monaten aus technischen Gründen Ihre Internetverbindung verloren?
        • In den meisten Fällen sind Netzwerkverbindungen heute so stabil und sicher, dass das Ausfallrisiko für die meisten mittelständischen Unternehmen tragbar sein sollte.

Herausforderungen

  • Das Problem, Software online verfügbar zu machen und sich bei der Verwaltung von Kundendaten auf Partner zu verlassen, ist schwieriger. Wer eine SAP-Lösung einsetzt und an seine individuellen Bedürfnisse anpasst, wird freilich von etwas Unwichtigem abhängig: SAP.
    • Der einzige Unterschied zu SaaS-Anwendungen besteht darin, dass SAP-Anwender zumindest in den meisten Fällen die Kontrolle über ihre Daten haben. Es unterscheidet sich von Software as a Service, daher ist es wichtig, sich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen genauer anzusehen.
      • Es ist wichtig, die folgenden Fragen zu beantworten:
        • Wer haftet, wenn die Daten verloren gehen, beschädigt werden oder in die Hände einer böswilligen Person gelangen?
        • Und: In welchem ​​Format bekomme ich meine Daten zurück, wenn ich meinen Vertrag bei einem SaaS-Anbieter kündige?
          • Kann mein System oder ein Drittsystem die Daten danach problemlos verarbeiten?
          • Entsprechende Zusagen sind dem Kunden stets schriftlich zu erteilen.
Alexander Ritter
Alexander Ritter Autor

Head of Sales & Marketing

Herr Ritter verantwortet bei der EntekSystems die Bereiche Sales & Marketing, vom Management der Teams, bis hin zu Marketingkampagnen, Markenstrategien und Wachstumsplänen.

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